Vattenfall hat seine Hausaufgaben nicht gemacht

Man fragt sich dieser Tage, wie es zu den Störfällen in den AKW Krümmel und Brunsbüttel kommen konnte. Als ich mich 2002 für meine Magisterprüfung mit dem Thema Krisenkommunikation befasste, fand ich für die Störfallserie der Hoechst AG 1993 sehr umfassend Literatur. Die von dem Konzern begangenen Fehler scheinen denen von Vattenfall sehr ähnlich zu sein.

Folgen der Öffentlichkeitsarbeit der Hoechst AG
Bewertung
- späte Informationen
- unglaubwürdige Informationen
- Fehleinschätzungen
- Verhaltensregeln

Eine Nachfrage bei Aventis würde sicher nicht schaden. Den PR Verantwortlichen seien unten stehende Werke ans Herz gelegt.

Das Foto zeigt eine mit dem ausgetretenen Farbenvorprodukt ortho-Nitroanisol verschmutze Anlage auf dem Hoechst Gelände in Frankfurt Griesheim.
Gärtner, Edgar. „Erfahrungen aus einer Störfallserie“. In: Rolke, Lothar/Rosema, Bernd/Avenarius, Horst (Hg.): Unternehmen in der ökologischen Diskussion. Opladen 1994: 223-230.

Kepplinger, Hans Mathias/Hartung, Uwe. Störfallfieber. Wie ein Unfall zum Schüsselereignis einer Unfallserie wird. Freiburg und München: 1995.

Kesselring, Sven : Die Störfälle bei Hoechst im Frühjahr 1993. „Eine Fallstudie zur sozialen Konstruktion ökologischer Konflikte“. In: Brand, Karl-Werner/Eder, Klaus/Poferl, Angelika (Hg.): Ökologische Kommunikation in Deutschland. Opladen 1997: 269-306.